Hanfsamen sind das wertvollste und gehaltreichste Samenkorn des gesamten Pflanzenreichs. Sie können diese Behauptung sehr leicht überprüfen, indem sie auf Körner spezialisierte Experten - die Vögel - als Gutachter hinzuziehen.

 

1 samenHanfsamenLegen sie auf ihrer Fensterbank oder Terrasse eine Auswahl verschiedener Körner - Getreide, Sonnenblumen, Sesam, was gerade zur Hand ist  - und fügen Sie der Reihe auch einige Hanfsamen hinzu. Ziehen Sie sie sich auf den Beobachterposten zurück und warten Sie auf den ersten vorbeifliegenden "Experten" - gleich welcher Vogelart er angehört, er wird die Hanfsamen immer als erstes verspeisen. Diese eindeutige Präferenz beruht auf guten Gründen: kein anderes Korn enthält essentielle Fettsäuren und Proteine in so großer Menge und Ausgewogenheit wie Hanfsamen.

"Mache das Beste aus den indischen Hanfsamen und säe sie überall", wies der zum ersten amerikanischen Präsidenten aufgestiegene Farmbesitzer George Washington seinen Gutsverwalter an. Sein späterer Nachfolger Thomas Jefferson versuchte als Botschafter in Paris an besonders gute Hanfsamen aus der Türkei und China zu kommen, die den chinesischen Mandarinen so kostbar waren, dass ihr Export als Kapitalverbrechen bestraft wurde. Ein weiterer Diplomat und Wissenschaftler, Benjamin Franklin, gründete eine der ersten Hanfpapier-Fabriken der Vereinigten Staaten. Nicht nur diese drei Staatsführer standen, was ihr Engagement für Hanf betrifft, in einer Tradition, die Jahrhunderte zurückreichte. Das erste schriftliche Cannabisgesetz der Welt wurde um das Jahr 800 von Karl dem Großen erlassen, in seinem "Capitulare" verpflichtete er die Untertanen zum Anbau von Hanf, Bauern konnten ihre Steuern in Hanfsamen bezahlen. Diese Einstufung des Samens als Währung behielt bis ins 19. Jahrhundert Gültigkeit.

Neben ihrer Eigenschaft als eines der hochwertigsten Nahrungsmittel sind die Früchte des Hanfs, die botanisch korrekt eigentlich als "Nüsse" bezeichnet werden müssen, in erster Linie ein "Informationspaket", ein Träger genetischer Information. Cannabis sativa L. wird die Spezies genannt, die aufgrund dieser Gen-Information wächst, wobei "sativa" für "angebaut, kultiviert" steht und L. für Linnäus. Der schwedische Begründer der modernen botanischen Taxonomie unterschied vom angebauten Hanf noch eine zweite Sorte, Cannabis indica, was über 200 Jahre zu der Annahme führte, es gäbe zwei Arten von Hanf. Erst seit neuerer Zeit geht die Wissenschaft von einer Spezies aus, deren unterschiedliche Varietäten wie Cannabis indica oder Cannabis ruderalis züchtungsbedingt sind. Ebenso wie die Varietät des Hanfs kann auch der Harzgehalt der Pflanzen und der im Harz enthaltene berauschende Tetrahydrocannabibol (THC) durch Züchtungs-und Klimaeinflüsse verändert werden. Die derzeit in der Europäischen Union für den Anbau zugelassenen Hanfsorten zeichnen sich alle durch so niedrigen THC-Gehalt (unter 0,3%) aus, dass sie für die Produktion von Haschisch oder Marihuana ungeeignet sind. Auf der anderen Seite wurden mittlerweile auch Hanfsorten gezüchtet, deren Blütenspitzen über 20% THC enthalten, was sie für medizinische Anwendungen prädestiniert.

Dem Samenkorn ist die genetische Information, die es enthält, nicht anzusehen; auch enthalten Hanfsamen selbst keinerlei rauschwirksame Substanz. Dafür aber so viele Proteine, Fette und Nähstoffe, dass die eingangs zitierten gefiederten Experten als ärgster Feind eines frisch besamten Hanfeldes gelten - die Samen sollten mindestens fünf Zentimeter tief in den Boden eingebracht werden, um sie vor den Schnäbeln in Sicherheit zu bringen. Dies ist ebenfalls angeraten, wenn etwa hundert Tage nach der Aussaat die Samen in den Blüten herangereift sind. Dass einst die Vogelscheuche erfunden werden musste, verdankt sie wahrscheinlich auch diesem absoluten Leckerbissen aller Vögel. Dem wertvollsten Paket von Nährstoffen und genetischer Information, das die Natur bereitstellt.

 

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